Mit Grillgewürzen können Sie Ihren fleischigen und vegetarischen Gerichten ganz neue Aromen entlocken – denn nicht immer ist die Fertigmarinade vom Discounter ein Geschmackserlebnis.
Es gibt verschiedene Arten um Fleisch oder Gemüse zu würzen. Sie können es sowohl vor als auch während und schließlich sogar nach dem Grillen mit einer Würzmischung versehen. Wenn Sie sich für das vorherige Würzen entscheiden, können Sie das Fleisch bis zu zwei Tage vorher mit der Marinade einreiben. Es ist wichtig, dass Sie es wirklich einmassieren, denn es steht nicht ohnehin der Zusatz „Rub“ bei den meisten Würzmischungen dabei.
Diese Art von Würzen nennt sich auch Trockenmarinieren. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Fleisch während des Grillens auf dem Elektrogrill (alternativ natürlich auch auf dem Holzkohle- und Gasgrill sowie auf dem Smoker) zu würzen.
Für das Nachwürzen eignet sich vor allem die Salzblume gut, die sogenannte Fleur de Sel. Sie hat einen feinen Geschmack und verleiht dem Grillgut eine spezielle Geschmacknuance.
Alle Infos rund um Grillgewürze als Infografik
Das Team von Raima-Grill.de hat eine ausführliche Infografik erstellt, die alle relevanten Fakten zu Grillgewürzen und deren Verwendung enthält.
Welche Grillgewürze sollte man verwenden?
Wir Deutschen legen beim Grillen großen Wert auf Fleisch. So ist das Würstchen beim Grillabend für 94,3 Prozent der Deutschen unverzichtbar. Auch Schweinefleisch und Steaks gehören für 87,6 Prozent der Bundesbürger zu einer perfekten Grillparty mit Freunden dazu. Gegrillt werden hierbei am liebsten Spareribs, Frikadellen und Rinderfleischgerichte sowie Steaks aus Schweinebauch und -nacken, aus Lamm und Rind. Immer beliebter wird mit 72,2 Prozent auch Geflügel, welches auf meist in Form von Chicken Wings, Brathähnchen oder Spießen auf dem Grill landet. Ebenfalls 72,2 Prozent der Deutschen bevorzugen Folienkartoffeln auf ihrem Teller und mit 50,2 Prozent gewinnt auch Gemüse vom Grill immer mehr Bedeutung. Immerhin 46,1 Prozent lieben gegrillten Fisch und greifen dabei gerne zum Lachs. Nur 17 Prozent aller Deutschen grillen auch Meeresfrüchte, wobei insbesondere Hummer, Garnelen oder auch Krabben zählen.
Fakt ist, dass jeder Mensch eine andere Grillspezialität liebt. Und das ist auch gut so, denn die Grillgewürzmischungen sind so vielfältig, dass Sie damit sowohl Fleisch- als auch Fisch- und vegetarische Speisen zubereiten können. Es kommt dabei nicht auf das große Grillwissen an, denn die Marinaden sind praktisch, einfach und lecker und können schnell nachgemacht werden. Das gelingt Ihnen am besten, wenn Sie neue Gewürzmischungen ausprobieren, die Sie so vielleicht noch nicht getestet haben. Geschmacklich können Sie sich an feurigen, würzigen und pikanten Mischungen probieren. Auch eine süße und exotische Würze kann beim Barbecue trumpfen. Selbst für die leckersten Grillgewürzmischungen benötigen Sie keine große Produktauswahl. Mit allein 17 Grundzutaten können Sie nämlich die beliebtesten Mischungen aus aller Welt zubereiten.
Grillgewürz selber machen
Wie bei fast jedem Gericht benötigen Sie auch für die Mischungen Salz und Pfeffer. Doch beide Zutaten gibt es in verschiedenen Variationen, die der Sauce noch einen besonderen Touch verleihen. Greifen Sie deshalb zu süßem Pfeffer, welcher auch als Paprikapulver bekannt ist. Hier können Sie die milde Sorte „Edelsüß“ oder die scharfe Variante „Rosenpaprika“ wählen. Auch gemahlener Chili, der sogenannte Cayennepfeffer, ist zum Würzen der Fleisch- und Gemüse-Gerichte bestens geeignet.
Beim Pfeffer sollten Sie zwingend zur Mühle und damit zu ganzen Pfefferkörnern greifen. Diese sorgen für mehr Aroma und halten sich schließlich auch länger frisch. Beim Salz sollten Sie Meersalz aus der Mühle verwenden, da es sich besser verteilen lässt. Gehen Sie mit Salz allerdings vorsichtig um, da in den meisten Gerichten ohnehin schon Salz enthalten ist. Wir Deutschen nehmen pro Tag immer noch mehr als das Dreifache des vorgeschriebenen Bedarfs auf. Das liegt nicht zuletzt daran, dass mehr als 77 Prozent des Salzbedarfs bereits in der täglichen Nahrung enthalten sind.
Um den süßen Geschmack zu erzielen, zählt zu den 17 Grundzutaten auch Zucker. Hierbei sollten Sie auf Rohrzucker setzen. Auch Currypulver und Bohnenkraut gehören genauso zu den Gewürzen wie Oregano, Rosmarin und Thymian. Eine Besonderheit stellt außerdem Zimt dar, welcher nicht nur den Kreislauf fördert, sondern auch Krämpfe löst. Mit frischem oder granuliertem Ingwer erreichen Sie eine aphrodisierende und heilende Wirkung. Ebenfalls frisch oder bereits fertig geschnitten eignen sich Zwiebeln und Knoblauch zum Zubereiten der Marinaden. Setzen Sie beim Würzen außerdem auf Kreuzkümmel, auf eine der insgesamt 40 verschiedenen Senfsaatsorten sowie auf die schmerzlindernden und magenfreundlichen Koriandersamen.
Denken Sie unbedingt daran, dass es sich bei den Grundzutaten nur um Empfehlungen handelt. Sie können die Mischungen nach Ihrem eigenen Geschmack verfeinern. Hierfür eignen sich besonders getrocknete Kräuter, wie Majoran, Schnittlauch oder Petersilie, gut. Cajun und Basilikum sind zum Würzen von Reis-Gerichten sowie bei Salaten eine echte Bereicherung und mit mediterranen Ölen erreichen Sie ein völlig neues Aroma. Ergänzen Sie die Gerichte um leckere Getränkesorten, wie zum Beispiel das beliebte kühle Bier beim Grillabend.
Das sind die beliebtesten Würzmischungen der Welt
Amerika ist auch als Mutterland des Grillens bekannt. Da wundert es keinen, dass die Mehrheit aller Würzmischungen hier ihren Ursprung fanden. Barbecues werden die Grillpartys in den USA genannt, obwohl der Begriff eigentlich als spezielle Garmethode Bekanntheit erlangte. Wenn es in Nordamerika ums Grillen geht, sind die Amis nicht mehr zu halten. Sie grillen ihr Fleisch am liebsten auf dem Smoker und greifen dabei oftmals zu Pulled Pork, Spareribs und Beef Brisket. Damit das BBQ-Fleisch auch seine intensive Geschmacksnote gewinnt, haben die Nord- und Mittelamerikaner einige Gewürzmischungen entwickelt. Diese eignen sich für verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, finden aber auch immer mehr bei vegetarischen Spezialitäten Anwendung.
Cajun Rub
Die Grillgewürzmischung aus Louisiana ist eine Trockenmarinade, die Sie bis zu zwei Tage vor der Grillparty in das Fleisch einreiben. Besonders gut passt es zu den Lieblings-Grillgerichten der Amis: Pulled Pork, Beef Brisket und Spareribs. Sie können die vielseitige Marinade allerdings auch für jegliche Schweine- und Rindergerichte, für Speisen mit Geflügel und Fisch oder mit Lamm und Kaninchen verwenden.
Kansas City Rub
Die Barbecue-Gewürzmischung zählt ebenfalls zu den Trockenmarinaden. Sie passt besonders gut zu Spareribs. Diese sollten Sie nach dem Einreiben gut in Folie einpacken und im Kühlschrank weiter ziehen lassen. Alle Grillspeisen mit Schwein sind mit dem Kansas City Rub ebenfalls zu empfehlen.
Texas-Würzmischung
Ob Sie nun Rind, Schwein oder Lamm, Geflügel, Fisch oder Kaninchen marinieren wollen: Die Texas-Würzmischung passt zu allen Speisen gleichermaßen. Sie tragen die Mischung am besten kurz vor auf oder direkt beim BBQ-Grillen auf.
Barbecue-Würzmischung
Auch die Barbecue-Würzmischung können Sie vor oder während des Grillens auftragen. Sie sollten sie am ehesten für Gerichte mit Schwein oder Rind sowie mit Kaninchen oder Lamm verwenden.
Slap ya Mama
Die Grillgewürzmischung stammt ebenfalls aus Louisiana und dient sowohl als Trockenmarinade als auch als sofortige Würzmischung während des Grillens. Schmecken Sie die Rind-, Schwein- und Lamm-Gerichte hiermit ab oder verwenden Sie „Slap ya Mama“ für Geflügel, Fisch oder Kaninchen.
Jerk Melange
Es handelt sich bei dieser Gewürzsauce um eine kreolische Spezialität. Sie können diese Mischung sowohl vor als auch während des Grillvorgangs nutzen. Am besten ist es, wenn Sie die Würzung für Schwein, Fisch und Geflügel verwenden.
In Europa sind Würzmischungen ebenfalls beliebt. Hier sind vor allem deutsche und italienische Mischungen zu nennen, die auf dem Grill so richtig gut ankommen.
Schuhbecks Mischung
Der ungekrönte Gewürzpapst aus München nennt sich Alfons Schuhbeck und hat mit seiner Mischung eine Marinade für Rind-, Schwein- und Lamm-Gerichte entwickelt. Sie sollten die Würzmischung des Sternekochs vorher oder beim Grillen selbst anwenden.
Italienische Mischung
Mit der italienischen Würzmischung verfeinern Sie Fisch und Kaninchen sowie Lamm und Geflügel. Sie sollten auch diese Mischung vor oder während des BBQ-Grillens nutzen.
Auch Asien ist für eine ganz bestimmte Würzmischung bekannt. Der Hauptbestandteil dieser Mischung ist Curry, welcher selbst aus einer Gewürzmischung aus bis zu 50 unterschiedlichen Zutaten besteht.
Curry-Mischung
Die Curry-Mischung entfaltet ihr gesamtes Potential am besten kurz vor dem Grillen. Nutzen Sie die Mischung für Speisen mit Fisch, Fleisch und Lamm.
Fazit: Aus nur 17 Grundzutaten lässt sich eine Vielfalt an Gewürzen kreieren. Da sollte für jeden Geschmack und jedes Gericht das passende Rezept dabei sein.
Infografik Quellenangabe: Raima-Grill.de